Die Pseudocholinesterase bzw. Butyrylcholinesterase (BCHE) ist ein zur Gruppe III der EC-Klassifikation (Hydrolasen) gehörendes Enzym. Die Pseudocholinesterase kommt in vielen Geweben, beispielsweise im Blutplasma, in der Darmmukosa, oder im Pankreas vor. Das Enzym wird überwiegend in der Leber synthetisiert und dann sezerniert. Ein genetisch bedingter Mangel an Pseudocholinesterase (Pseudocholinesterase-Mangel) kann bei einer Narkose mit depolarisierenden Muskelrelaxantien vom Cholinderivat-Typ (beispielsweise Suxamethoniumchlorid) zu lebensbedrohlicher Atemlähmung führen.